Im Zuge der Verlegenung des Stuttgarter Hauptbahnhofes unter die Erde, entsteht auf dem ehemaligen Bahnareal ein neues Stadtviertel: Das Rosenquartier. In Anlehnung an den historischen Baublock der Stuttgarter Innenstadt wird nun dieses bereits enstehende Quartier in einen neuen umfassenden Masterplan (Die Schoene Stadt/K.T.Brenner) eingebunden.
Das elegante achtgeschossige Wohn- und Geschaeftshaus in klassisch-traditionellem Gestaltungsvokabular
nimmt historisch-staedtebauliche Elemente wieder auf: Die klare Zonierung der Fassade,
Gliederung durch Vor- und Rueckspruenge, die Verbindung zum Aussenbereich wie Balkone, Loggien, Galerien und Terrassen.
Eine besondere Akzentuierung erhaelt das Gebaeude zum Platz hin.
Die Sockelzone mit rustizierter Natursteinverkleidung bietet Gewerbeeinheiten verschiedener Groessen Raum,
darueber erheben sich die vier Obergeschosse mit Beletage und Mezzanin. Die Fassade ist in poliertem Naturstein ausgefuehrt.
Ueber dem kraeftigen Traufgesims staffeln sich zwei weitere Geschosse dem Hof entgegen.
Die unterschiedlich dimensionierten Wohnungen sind individuell geschnitten.
Der Entwurf des Wohn- und Geschaeftshauses wurde auf der Grundlage des Studiums des Mailaender Novocento, insbesondere die Ausseinandersetzung mit den Werken von Guiseppe de Finetti (Casa della Meridiana, 1925), Emilio Lancia (Palazzo del Torro, 1935-39) und Giovanni Muzio (Ca'Bruetta, 1919-22), sowie die architekturtheoretischen Schriften von Adolf Loos ("Verbrechen und Ornament") und Klaus Theo Brenner ("Platz und Haus") entwickelt.
Ausstellung: Rathaus Stuttgart. 2012
Publikation: Die Schoene Stadt - Stuttgarter Block. Prof. Klaus Theo Brenner. 2012